Was ist "Katzenseuche"?

Die Katzenseuche (feline Panleukopenie) ist eine oft tödlich verlaufende Krankheit, die durch das feline Parvovirus verursacht wird, welches überall weit verbreitet ist. Menschen können sich nicht anstecken, allerdings andere WIldkatzenarten und auch z. B. Waschbären.

Kot, Nasensekret und Urin erkrankter Tiere ist ansteckend. Treffen diese Materialien auf die Schleimhäute anderer Katzen, kommt es zur Ansteckung. Die eindringenden Parvoviren befallen schnell viele Körpergewebe der Katze, ganz besonders die Schleimhaut des Dünndarms. Das führt zunächst zu Appetitverlust, Müdigkeit sowie hohem Fieber, dann kommt es zu Erbrechen und oft blutigem Durchfall. Die Krankheit ähnelt damit einem sehr starken Brechdurchfall bei uns Menschen.

Die Tiere verlieren schnell an Gewicht und trocknen aus. Vor allem bei jungen Katzen endet Katzenseuche häufig tödlich. Daher muss bei Verdacht auf Katzenseuche unverzüglich und konsequent tierärztlich behandelt werden. Einen einzigen Tag zu warten, kann der Katze bei Katzenseuche das Leben kosten.

Wie kan ich meine Katze vor Katzenseuche schützen?

Lassen sie ihre Katze impfen.

Wie kann ich  meiner an Katzenseuche erkrankten Katze helfen?

Lassen sie ihre Katze konsequent durch ihren Tierarzt behandeln!

Reinigung von Flächen: Leider sind die felinen Parvoviren in der Umwelt äußerst haltbarbar, wahrscheinlich jahrelang. Die meisten Desinfektionsmaßnahmen (übliche Desinfektionsmittel, Hitze- oder Kältebehandlungen) sind wirkungslos. Wirksam sind zum Beispiel das Desinfektionsmittel Trigene ® oder ein Erhitzen für mindestens 30 Minuten auf mindestens 80°C. Dadurch ergeben sich folgende Hygienetipps:

Ist eine Katze mit "Kleinhirnhypoplasie" ansteckend?

Nein. Bei an Kleinhirnhypoplasie "erkrankten" Katzen handelt es sich um Tiere, die sich noch im Mutterleib oder bei der Geburt mit dem Panleukopenievirus infiziert haben und die wieder genesen sind. Bei ihnen haben die Viren auch das Kleinhirn befallen, welches sich dadurch nicht normal entwickeln konnte. Nach Abheilung der Infektion nach etwa zwei Wochen sind die Jungtiere nicht mehr ansteckend.

Die Kleinhirnschädigung führt aber zu angeborenen Bewegungsstörungen. Typisch ist die Neigung, oft beim Gehen umzufallen sowie Zittern. Häufig können diese Katzen sie nicht gut klettern und springen.

Trotzdem leiden die betroffenen Tiere in aller Regel nicht an dieser Störung und können ein glückliches langes Katzenleben führen. Da sie aber vor Hunden und Fahrzeugen nicht ausreichend schnell flüchten können, ist für sie ein geschützter Freigang empfehlenswert.

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Gegen die Katzenseuche wird erfolgreicht geimpft, so dass sie heute in der Schweiz nur noch sehr selten auftritt. Die ersten beiden Impfungen (die sogenannte Grundimmunisierung) erhält die Katze im Alter von 8-9 und 12 Wochen, eine Auffrischung sollte jährlich erfolgen.

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